Der Tod von Werner Koch macht uns alle sehr traurig!

Plötzlich und völlig unerwartet ist am Montagnachmittag voriger Woche unser Fördervereinsmitglied und lieber Freund Werner Koch im Alter von 68 Jahren verstorben. Die Nachricht am Dienstag traf uns alle wie ein Schock, hatte doch „Zipp“, wie ihn die Freunde und Bekannten mit Spitznamen nannten, gerade noch am Leben in der Gemeinde teilgenommen und sich eingebracht – und das buchstäblich bis zum letzten Tag. Dass er nun so jäh und viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde, ist so bitter. Und als einziger Trost bleibt, dass ihn der Tod wohl wirklich von einem Moment auf den nächsten traf, sodass er bestimmt nicht hat leiden müssen. Wir alle kannten „Zipp“ als einen ruhigen, in seinen persönlichen Ansprüchen und seinem Auftreten ausgesprochen bescheidenen, dabei aber an Vielem interessierten und enorm hilfsbereiten Menschen. Mit seinen vielseitigen handwerklichen Fähigkeiten half er, wo immer er gebraucht wurde – und das längst nicht nur auf seinem Spezialgebiet als gelernter Fernmelde-Handwerker. Auch in unserem Förderverein war Werner Koch, seit wir 2011 ehrenamtlich die Verwaltung des Edinger Schlösschens übernahmen und uns an die große und langwierige Aufgabe der Sanierung machten, stets zur Stelle, wenn geschickte, geduldige und gründliche Arbeit gefragt war. Beispielhaft sei nur an das Anpassen und den Einbau der second hand erworbenen Küchenzeile erinnert oder zuletzt an das Freilegen und Einkürzen des historischen schmiedeeisernen Tores sowie dessen Vorbereitung für die anschließend erfolgte Sanierung. Wir alle, die wir ihn hierbei gemeinsam mit Paul Raab, Dietz Wacker und anderen Mithelfenden Tag für Tag unermüdlich schaffen sahen, sind nun umso fassungsloser, dass Werner von jetzt auf nachher einfach nicht mehr unter uns ist. Werner war kein Mensch, der sich wichtig nahm und in den Vordergrund schob. Oft sagte er in geselliger Runde so gut wie kein Wort; um dann umso überraschender mit einem treffenden Kommentar seinen wachen Geist und seinen Humor aufblitzen zu lassen. Und oft sprach er seinem Nächsten leise und wie beiläufig, aber voller Herzlichkeit zu, gab einen klugen Rat, bestärkte, oder bremste den Anderen auch schon mal mit einem Hinweis wie: „Gell, awwer net zu arg – mir werre all net jünger.“ Dies alles wird uns fehlen, und bestimmt werden wir künftig in ganz vielen Situationen sagen. „Wenn jetzt der Zipp da wär…“

Der Tod von Altbürgermeister und Ehrenbürger Werner Herold macht uns alle sehr traurig!

Die Nachricht war so unerwartet wie erschütternd: Am Sonntag verstarb Edingen-Neckarhausens hochverdienter früherer Bürgermeister – keine zwei Wochen vor seinem Geburtstag. Am Silvestertag wäre Werner Herold 98 Jahre alt geworden. Natürlich muss sich jeder Lebenskreis einmal schließen, und gerade bei einem so hochbetagten Menschen wird unser Gedanke daran häufiger und bedrückender, dass es einmal heißt, Abschied zu nehmen. Doch hofften wir sicher alle angesichts der verblüffenden Rüstigkeit und geistigen Frische von Werner Herold, dass er am Jahresende 2025 seinen 100er würde feiern können. Und ein Jahrhundertzeuge seiner Heimatgemeinde war er wirklich! In der Weimarer Republik geboren, im kleinen Elternhäuschen in der Luisenstraße aufgewachsen, wurde Herold, nach einer Zimmerer-Lehre, im Zweiten Weltkrieg als ganz junger Soldat noch eingezogen, geriet in Gefangenschaft, arbeitete nach Kriegsende zunächst als Bauhelfer, so auch beim Wiederaufbau der Neckarhäuser Bahnbrücke, bevor er im Rathaus Edingen eine Verwaltungslehre absolvierte. Er wurde Rechnungsamtsleiter und kandidierte 1966 nach dem frühen Tod von Robert Walter erfolgreich fürs Bürgermeisteramt, das er dann in Edingen bis zum Gemeindezusammenschluss 1975 sowie anschließend in Edingen-Neckarhausen bis 1991 innehatte. Allem voran wie der Parteilose – mit Recht oft als „Mann des Ausgleichs“ gewürdigt – die beiden 1200jährigen Nachbarorte aus den Wogen der Gemeindefusion in die gemeinsame Zukunft führte, wie er Neckarhausens damals noch junge Partnerschaft mit Plouguerneau zu seiner eigenen Herzenssache machte und in die Gesamtgemeinde einbrachte, und überhaupt wie rasch er nach 1975 das Vertrauen und die Wertschätzung auch der Neckarhäuser gewann, das verdient bleibende Anerkennung. Unmöglich, hier im Rahmen unserer Schlösschen-Rubrik auch nur annähernd all das aufzuzählen, was in der Gemeinde baulich und infrastrukturell unter Herolds Ägide geschaffen und realisiert wurde. Doch war er nicht einfach nur fleißig und tüchtig, nein er war auch klug, geistreich und eloquent, war aufgeschlossen, kulturell interessiert, zudem gesellig und humorvoll. Er liebte seine Gemeinde und deren Menschen und engagierte sich über sein ohnehin so arbeitsreiches und zeitintensives Amt als Bürgermeister hinaus zudem noch ehrenamtlich. Siehe nur den Edinger Heimatbund, den er in all den 25 Jahren bis zu seinem Dienstende leitete. Zu seinem 70. Geburtstag wurde Werner Herold 1995 zum ersten und bislang einzigen Ehrenbürger Edingen-Neckarhausens ernannt. Und auch in unserem Schlösschen-Förderverein war er Mitglied und nahm, wie überhaupt am Gemeindeleben, solange es ihm die Gesundheit erlaubte, an Veranstaltungen im Schlösschen teil. Wie bitter, dass nun die von ihm und seiner Gattin Ruth stets gern besuchte Weihnachtslesung von Tochter Dr. Inge Herold aus diesem traurigsten Grunde ausfallen musste. Seitens unserer Vorstandschaft und aller Mitglieder, Freunde und Fördernden möchten wir Ruth Herold, Sohn Dietrich (unserem ehrenamtlichen Schlösschen-Hausverwalter), Tochter Inge, den Enkeln, Urenkeln und der ganzen Familie unser herzliches Beileid aussprechen. (SKV)

Jahreshauptversammlung des Schlösschen-Fördervereins, Teil 2

Vorige Woche blickten wir hier im Mitteilungsblatt anhand des ersten Bericht-Teils der Rhein-Neckar-Zeitung auf unsere Jahreshauptversammlung zurück. Hier nur der zweite Teil, in Fortsetzung des Berichts über die Jahresbilanzierung durch unseren alten und neuen Vorsitzenden Hans Stahl. Die RNZ schrieb:

„Für die Schlösschen-Veranstaltungen wurden zehn Tische angeschafft. Bei der gut besuchten Gastro-Straußwirtschaft der „BürgerInAktion“ (BiA) an Kerwe bewährten sie sich gleich. Für den Eingangsbereich restaurierte Alois Danzer einen stilvollen Goldspiegel. Der werde besonders vor Trauungen gern noch zum raschen „Check“ genutzt. Auch die Kleiderstube vorn im Erdgeschoss profitiere davon, merkte Heidrun Lang-König an. Mit einem kurzen und bescheidenen „Es war schön“ bilanzierte Maryvonne Le Flécher (2. Vorsitzende neben Regina Strobel) den traditionellen Info- und Bewirtungs-Beitrag am Denkmalstag. Ernst und ergreifend war ein Zwei-Personen-Stück über den Balkan-Krieg. Diesem ersten Theaterabend im Schlösschen, organisiert von Milena Klersy, folgte kürzlich eine Gedichtabend-Premiere mit Edda Nieber und Alois Danzer. Hingegen schon zum 10.Mal gab es die beliebte Weihnachtslesung mit Inge Herold. Zudem finden im Saal verschiedene VHS-Kurse statt. Eine gute Nachricht gab es da für die ganze Nutzungs-Vielfalt im 1. OG: Balkon plus FFW-Drehleiter sind nun als zweiter Fluchtweg attestiert. Seinem Vorstandsteam dankte Stahl für beste Zusammenarbeit: „Es gab nie ein Nein.“ Kassenwartin Ursel Stephan zeigte die soliden Finanzen bei stattlicher Investitions-Summe auf, nebst Hausverwaltungs-Bericht für den im Urlaub weilenden Dietrich Herold – beides vom Prüf-Duo Wolfgang Ding und Gudrun Maßholder als astrein befunden. Zum wiedergewählten Vorstand neu hinzu kamen Milena Klersy als zweite Beisitzerin (neben Hermann Rommel) sowie Andrea Häfner als Digitalbeauftragte. Und durch Uli Müller erhält der Verein eine neue Webseite. Im Ausblick aufs Kommende erwähnte Hans Stahl auch die geplante Besichtigung der früheren Brauerei-Eiskeller und als vorgesehenes nächstes Projekt am Haus die Sanierung des schmiedeeisernen Tors an der Hauptstraße.“

„Der Vorstand macht hervorragende Arbeit, und er wird seiner Verantwortung bestens gerecht“.

Mit diesem Lob aus dem Munde von Alois Danzer, von Allen geteilt, begann der Reporter der Rhein-Neckar-Zeitung seinen Bericht über die Jahreshauptversammlung unseres Schlösschen-Fördervereins. Lesen wir weiter: „Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Barockgebäudes gab es tolle Fortschritte, die ehrenamtliche Hausverwaltung mit drei vermieteten Wohnungen sowie öffentlicher Teilnutzung läuft reibungslos. Und mit zahlreichen Veranstaltungen nebst Widmung des Saals für Trauungen konnte das Schlösschen trotz der Corona-Erschwernisse auch in den letzten Jahren der Einwohnerschaft nähergebracht werden. Da beeilte sich die Versammlung, die komplette Vorstandschaft um Hans Stahl einstimmig zu bestätigen. Im Geschäftsbericht blickte Stahl, der den Verein seit der Gründung 2011 leitet, auf das in 12 Jahren Erreichte zurück. Als die Kommune damals das Schlösschen von privat hatte erwerben können, sei der bauliche Zustand, wie Stahl freundlich formulierte, „nicht besonders“ gewesen. Das Gebäude war in acht Wohnungen unterteilt, der Saal allein in vier Zimmer. Wichtigste Sanierungsschritte bisher waren die neuen Stromleitungen, die Heizungserneuerung, die Renovierung des Treppenhauses, der Toiletten sowie die Wiederherstellung des Festsaals als dem Herzstück des Schlösschens. Auch im begrünten Hof wurde über die Jahre schon viel geleistet, durch ehrenamtlichen Einsatz, namentlich erst von Georg Mildenberger und seit Jahren nun durch Paul und Helga Raab. 2022 ging´s an die Außensanierung des Gebäudes, „eine große Herausforderung“, so Stahl. Dank der guten Unterstützung durch örtliche Handwerker sowie unter fleißiger Mithilfe allem voran durch das Ehepaar Raab, Werner Koch und Alois Danzer, wie auch von anderen Mitgliedern gelang dieser erste Abschnitt bestens. Dazu gehörten die Hoffassade, der Portal-Balkon, die Dachgauben, und die schmiedeeisernen Fenstergitter. Und für die Renovierung der schmückenden Fensterläden gaben Mitglieder – neben anderer Spenden - per Patenschaft allein 3800 Euro. Ebenso als einen Gewinn fürs bauliche Ensemble pries Stahl den neuen Fahrrad-Port, entworfen und errichtet vom Architekten und Zimmermann Hannes Götz, nebst Mithilfe von Hausbewohnern.“ (Fortsetzung folgt; SKV))

Die Sanierung des Schlösschen-Tors hat begonnen!^

Wie in unserer Jahreshauptversammlung angesprochen wurde (siehe den Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung vorgestern, Dienstag, 17.April), ist die Sanierung des schmiedeeisernen Tors der nächste Schritt zum Erhalt und der Renovierung des Schlösschens. Dieser Tage nun wurde das Projekt buchstäblich „angepackt“. Unsere Handwerks-Allrounder Paul Raab, Dietz Wacker und Werner Koch begannen nun – selbstverständlich ehrenamtlich – mit der Freilegung der seit Jahrzehnten nicht mehr zu öffnenden großen Flügel dieses wohl noch aus der Barockzeit stammenden, sehr schweren Tors vorne an der Hauptstraße. So wie das Höhenniveau der Straße respektive das des Gehsteigs und des Hofs über die lange Zeit anstieg, so tief steckt mittlerweile das Tor im Boden. Längst schon wurde deshalb der integrierte Türflügel unten verkürzt. Doch als einziger Zugang zum Hof und zum Schlösschen selbst ist er viel zu klein. Auch verdient das ganze Tor eine Restaurierung. Diese kann – allein schon wegen der Sandstrahl-Arbeiten – nicht vor Ort erfolgen; das Tor muss zu einem Fachbetrieb transportiert werden. Hierfür machten die fleißigen Schlösschen-Helfer nun die ersten Vorarbeiten. Wir werden weiter berichten; auch folgt noch ein Bericht über die Jahreshauptversammlung (SKV)

Mittwoch, 29.03.23, ist Jahreshauptversammlung im Schlösschen

Wie bereits bekannt gegeben, treffen sich die Mitglieder unseres „Fördervereins Edinger Schlösschen e.V.“ am nächsten Mittwoch, 29. März, um 19 Uhr, im Saal des kleinen Barock-Domizils (Hauptstraße 35, 1.OG), zur Jahreshauptversammlung, und damit zur Rückschau, zur Zwischenbilanzierung nebst Entlastungen, ferner zu Neuwahlen und zum Ausblick auf Kommendes. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, gerne auch durch interessierte (noch) Nicht-Mitglieder.

Wochenschrift für Brauerei

Im Internet fand der Schlösschen-Schreiber folgende interessante Mitteilung in der „Wochenschrift für Brauerei“ vom 29. August 1890 über die Oberndorff´sche Aktienbrauerei, zu der ja das Edinger Schlösschen als bauliches Herzstück gehörte:

Übrigens war letztgenannter Gutsbesitzer Ferdinand Scipio jener Mannheimer Kommerzienrat, der nach einer großen Brandkatastrophe in Plankstadt 1895 eine große Geldspende machte für den Wiederaufbau der Gehöfte und Häuser in einer damals völlig zerstörten Gemeindegasse. Diese heißt heute zum Dank dafür Scipiogasse.

Herzlichen Dank an die „BürgerInAktion“ für ihre große Schlösschen-Spende!

Den stolzen Betrag von 750 Euro hat uns das BiA-Team kurz vor Jahresende für den Förderverein gespendet. Es war der Erlös aus der Kerwe-Straußwirtschaft im Schlösschen. Für die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete Hannelore Schäfer von der Spendenübergabe. Hier der Hauptteil ihres Artikels:

„Nach der coronabedingten Zwangspause hatte die aktuell zehnköpfige „Bürgerinitiative“ mit Unterstützung einiger Helfer wieder für ein echtes kulinarisches Highlight in dem architektonischen Kleinod gesorgt. ‚Wir freuen uns immer über Spenden. Aber diese hier ist etwas Besonderes, schließlich wurde sie in diesem Haus erwirtschaftet‘, sagte Fördervereinsvorsitzender Hans Stahl bei der Spendenübergabe. BiA-„Chef-Koch“ Hermann Rommel zählt als Beisitzer zum erweiterten Vorstand des Vereins und weiß die einst adlige Adresse zu schätzen. ‚Unsere Gruppe wollte ursprünglich die erste von uns organisierte Weinmesse hier im „Schlössel“ veranstalten`, ließ Rommel wissen und fügte an: ‚Aber nachdem ein Wasserschaden unseren Plan zunichte gemacht hat, haben wir diese Veranstaltung ins Neckarhäuser Schloss verlegt.‘ Dabei ist es geblieben, dafür wurde das Edinger „Schlössel“ nach der Schadensbehebung zur Kerwe-Straußwirtschaft erkoren. ‚Wir lieben die schönen Lokalitäten in der Gemeinde für unsere Veranstaltungen; darunter machen wir es nicht‘, scherzte BiA-Mitglied Elisabeth Grasberger. Das Tafeln im großen Saal unter der historischen Stuckdecke hatte an den beiden Kerwe-Tagen nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell etwas zu bieten. ‚Ich bin immer wieder erstaunt, wie professionell die Gruppe zu Werke geht und wie gut alles vorbereitet ist‘, lobte Stahl die Koch-Brigade und ergänzte: ‚Mir persönlich haben die Knödel-Variationen besonders gut geschmeckt, so etwas muss einem erst mal einfallen.‘ Mit der Spende wolle man die Küche neben dem großen Saal modernisieren und vermutlich eine Spülmaschine anschaffen, ließ Hans Stahl wissen und fügte an: ‚Dann haben es die BürgerInAktion bei der nächsten Kerwe-Straußwirtschaft hier im Schlösschen leichter. Bisher mussten sie das ganze Geschirr immer mit der Hand abspülen.‘“ (SKV)

Herzlichen Dank für die jüngsten Schlösschen-Sachspenden!

Unsere Anfrage neulich hier im Mitteilungsblatt hat bei zwei von den drei fürs Schlösschen gewünschten Hausrats-Sachen sogleich gefruchtet. Prompt bekamen wir mehrere Behälter für Regenschirme angeboten; und auch die benötigten Gästehandtücher wurden uns in Aussicht gestellt. Hierfür herzlichen Dank! Jetzt fehlt nur noch eine Zimmer-Gießkanne, möglichst aus Kupfer bzw. verkupfert. Und noch eine Bitte: Für die Adventszeit fragt unser Vorstandsmitglied Maryvonne Le Flécher nach großen Strohsternen (etwa ab 20 cm Durchmesser), um den Schlösschen-Saal vorweihnachtlich zu dekorieren. Wer uns welche zur Verfügung stellen kann, vielleicht ja auch nur leihweise, melde sich bitte bei einem der Vorstandsmitglieder. Schon hier und heute dafür ein liebes „Merci!“. (SKV)

Kontakt: Hans Stahl Tel.06203/82715 / Maryvonne Le Flecher Tel. 0152 / 292 40 863 / Regina Strobel Tel. 06203/81274 / Stephan Kraus-Vierling Tel. 06203/936559

Wer hat die ein oder andere kleine Hausrat-Sachspende fürs Schlösschen?

Das Edinger Schlösschen hat sich durch die Sanierungsschritte der vergangenen Jahre wirklich herausgeputzt, so der Eingangsbereich, das Treppenhaus, der herrliche Saal sowie jetzt auch die Hoffassade mit dem Balkon-bekrönten Portal, sowie der begrünte Hof selbst, nebst stilvoll eingepasstem neuem Fahrräder-Unterstand. Dies alles war, neben dem professionellen Handwerkskönnen, nur durch jede Menge ehrenamtliche Mithilfe sowie Spenden von Schlösschen-Fans möglich, allem voran aus den Reihen unseres Fördervereins. Auch viele schöne Sachspenden gab es schon, seien es Gemälde, Lampen, stilvolle Schränke, Stühle und andere Möbelstücke, oder auch die Einbauküche oben gegenüber vom Saal – wichtig vor allem bei Veranstaltungen. Heute nun bittet Maryvonne Le Flécher vom Vorstandsteam ganz konkret um einige kleinere Utensilien für den Schlösschen-Hausrat. Da wäre zum einen eine nicht zu große Gießkanne für die durstigen Zimmer- und Balkonpflanzen. Ideal wäre eine aus Kupfer, respektive verkupfert. Benötigt werden auch noch Gästehandtücher. Sie brauchen nicht neu zu sein, nur sehr gut erhalten und möglichst im Set, dezent, uni oder Ton in Ton. Und drittens fehlt im Schlösschen – wie das verregnete Kerwe-Wochenende gerade zeigte – ein optisch passender Schirmständer. Er sollte schon eine stattliche Anzahl von Schirmen fassen können. Vom Stil her infrage käme etwa ein schmiedeeisernes Modell oder auch ein gut nostalgischer, zylindrisch-hoher Steingut- oder Tontopf, wie er früher vor allem für Kraut verwendet wurde. Zu denken wäre ferner an eine schön bemalte alte Milchkanne. Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwo ja sogar ein Exemplar mit einem örtlichen Motiv drauf? Kupfer-Gieskanne, Gästehandtuch-Set oder Schirmständer - wer glaubt, hier etwas passendes zu besitzen und es dem Förderverein überlassen möchte, melde sich bitte bei Maryvonne Le Flécher oder einem anderen Vorstandsmitglied. Bereits im Voraus herzlichen Dank!

Danke an die „BürgerInAktion“ für die tolle Kerwe-Straußwirtschaft im Schlösschen!

An zwei Tagen, samstagsabends und sonntags über Mittag und Nachmittag, lud das ehrenamtliche „BiA“-Team um Hermann Rommel und Elisabeth Grasberger zu „leckeren Schmankerln aus Topf und Pfanne“ sowie zu edlen Rebensaft-Sorten aus der Vinothek ein. Zwar spielte der Wettergott ausgerechnet an diesen zwei ersten Kerwetagen nicht mit, sondern versuchte, den Fans die Lust auf Gaumenfreuden zu verwässern. Doch ließen sich zum Glück viele Mitglieder, Fördernde und andere Gäste vom Dauerregen nicht abschrecken. Der Appetit, das kulinarische Interesse und der Drang nach Geselligkeit waren größer; und so konnten sich die fleißigen „BürgerInAktion“ über einen regen Zuspruch und ausgezeichnete Resonanz freuen. Im stilvollen Ambiente des historischen Barocksaals mundeten unter anderem feine Wildspezialitäten zu verschiedenen Hausmacher Knödeln. Dazu stellten Winzer aus der Region ihre Weine vor. Und ganz spontan gab es am Samstagnachmittag etwas livemusikalische Umrahmung durch die Edinger Sängerin Silke Allenberg und den Heidelberger Keyboarder Peter Anthony. Für all dies wie auch für die flankierende Hilfe aus den Reihen unserer Mitglieder sagt der Schlösschen-Förderverein herzlich Danke! (SKV)

Sanierte Schlösschen-Hoffassade: Großes Lob für örtliche Handwerksbetriebe!

Bei der Renovierung der Schauseite des Edinger Schlösschens (wir berichteten bereits hier im Mitteilungsblatt) setzte unser Förderverein bewusst auf das handwerkliche Knowhow am Ort. Wie unser Vorsitzender Hans Stahl unlängst bei der Präsentation hervorhob, war die Zusammenarbeit ausgezeichnet; und alles lief bestens. Stahl dankte den Firmen Holzbau Metz, Elektro Bordne, Malerbetrieb Schoder, Gipser Baumann sowie Martinovic und Koch (Fernwärme-Sanitär-Heizung) für deren qualitätvolle Ausführung in den einzelnen Gewerken. Ein herzliches „Merci“ ging auch an unsere ehrenamtlichen Handwerks-Allrounder Werner Koch und Paul Raab, an Raabs ebenfalls unermüdlich mithelfende Gattin Helga sowie an alle Spenderinnen und Spender, namentlich auch für die Renovierung der Fensterläden. Ferner an die Hausbewohner, allen voran an Laura Hildenbrand und Paul Götz. Hinzu kam das fachliche Können von Götz´ Bruder Paul als Architekt und Zimmermann-Meister. Resultat, so ansprechend gestaltet wie nützlich, ist der tolle neue Fahrrad-Unterstand hinten im Schlösschen-Hof. Danke sagen möchten wir an dieser Stelle auch nochmal allen, die tags darauf beim „Denkmaltag“ mitwirkten. Der Besuch war sehr gut, das Interesse an dem Barockgebäude, dessen historischem Beletage-Saal sowie der Geschichte des Hauses war groß, und ebenso die Lust aufs gesellige Zusammensein. Erstmals genutzt wurden die zehn neu angeschafften Tische. Und dank etlicher Kuchenspenden gab es eine bunte Auswahl an leckeren Back-Kreationen. Last but not least lieben Dank an unseren ehrenamtliche Hausverwalter Dietrich Herold und dessen herzliche Laudatio bei der Fassadenpräsentation als 1. Bürgermeisterstellvertreter. (skv)

12.09.2022

Die renovierte Hoffassade des Schlösschens findet durchweg Gefallen

„Richtig schön ist es geworden!“ – das war der Tenor bei unserer (internen) Präsentation der Schlösschen-„Schauseite“ vorigen Samstag, wie dann auch gleich darauf am bundesweiten Denkmal-Sonntag. Unser Fördervereinsvorsitzender Hans Stahl sowie 1.Bürgermeister-Stellvertreter Dietrich Herold, der im Verein auch, ebenfalls ehrenamtlich, die Hausverwaltung des Schlösschens leistet, sie Beide dankten den örtlichen Handwerksfirmen für die sehr gute Arbeit sowie Allen, die unentgeltlich, durch aktives Mithelfen oder durch Spenden zum Gelingen dieses wichtigen Sanierungsschritts beigetragen haben. Wir werden von beiden Tagen hier noch berichten. (SKV)

Das (teil)renovierte Schlösschen präsentiert sich zum „Denkmaltag“ am Wochenende 10./11. September!

Am Sonntag, 11. September, findet wieder der bundesweite „Tag des Offenen Denkmals“ statt, an dem sich auch unser Förderverein wie jedes Jahr beteiligt. Dies, um auf das Edinger Schlösschen aufmerksam zu machen – als denkmalgeschützten früheren freiherrlichen kleinen Landsitz aus der Barockzeit, als für die Ortsgeschichte bedeutendes Gebäude sowie als seit dem Erwerb durch die Gemeinde Ende 2010 schrittweise saniertes und teilweise für die öffentliche Nutzung hergerichtetes Haus. Schon am Samstag vor dem „Denkmaltag“ findet ab 11 Uhr die Vorstellung der renovierten Außenfassade im Hof sowie des neu gebauten Fahrradunterstellplatzes statt. Alle Beteiligten werden wir hierzu noch persönlich herzlich einladen. Am Themen-Sonntag dann besteht in der Zeit von 11 bis 17 Uhr Gelegenheit, die Veränderungen am Schlösschen innen wie außen zu besichtigen. Mitglieder unseres Fördervereins stehen die ganze Zeit zur Verfügung. Zum Verweilen bieten wir Kaffee und Kuchen an. Hierfür würden wir uns sehr über Kuchenspenden freuen. Rückmeldung bitte an eines unserer Vorstandsmitglieder. Siehe Telefonnummern unten. (skv)

Kontakt:

Hans Stahl, Telefon: 06203/82715 / Maryvonne Le Flécher, Telefon: 06203/890053 / Regina Strobel, Telefon: 06203/81274 / Stephan Kraus-Vierling, Telefon: 06203/936559  

Georg Mildenberger öffnet seine Schatztruhe

Edingen-Neckarhausen Altgemeinderat und Hobbymaler stellt am Sonntag im Edinger Schlösschen aus

Zum Tag des Denkmals öffnet sich nicht nur das schmucke Schlössel in Edingen, sondern auch die Schatztruhe von Georg Mildenberger (86). Der Maler hat in seiner Sammlung von Werken mit lokalhistorischen und aktuellen Motiven gekramt und die schönsten für eine Ausstellung ausgewählt.

„Ich weiß gar nicht, wann ich das alles gemalt habe“, sagt er im Saal des liebevoll sanierten Bauwerk an der Hauptstraße, während Tochter, Schwiegersohn und Enkel mit dem Aufstellen der Wände und dem Herbeibringen der Bilder beschäftigt sind. Ein Porträt in Schwarz-Weiß zeigt seine Mutter, wie der handgeschriebene Titel verrät. Für viele Besucher interessant sein dürften aber vor allem historische Ansichten aus der Gemeinde. Obwohl er sie alle selbst noch gesehen hat, dienten ihm als Vorlage meist Fotos. Vom OEG-Bahnhof in Neckarhausen zum Beispiel. Oder vom Alten Rathaus in Edingen. Auf seinen Bildern werden Zeiten lebendig, als die OEG noch mitten durch die Hauptstraße in Edingen fuhr und Schiffe auf dem Neckar vom Ufer aus gezogen wurden.

„Ich bin ja kein Künstler, ich bin nur ein Hobbymaler“, sagt er von sich selbst ganz bescheiden. Gleichwohl stimmt in seinen Werken alles, bis hin zur Perspektive. Dankbar zeigt sich der gelernte Schaufenstergestalter für jene, die ihm das beigebracht haben: „Ich hatte viele gute Lehrmeister.“

Gemalt hat Mildenberger schon als Kind. „Meine Schwestern sind immer zu mir gekommen und haben sich etwas von mir malen lassen.“ Später arbeitete er für das Mannheimer Kaufhaus Baum, wurde dann Chefmaler bei C & A in Karlsruhe: „Da habe ich viel gelernt, das hat mir unheimlich viel gebracht.“ Eine Erfahrung, die er als Lehrer an der Berufsschule wieder an junge Menschen weitergeben hat: Zentralperspektive und Figurenzeichnen waren sein Fachgebiet.

Wegen einer Augenkrankheit hat der Altgemeinderat vor drei Jahren Pinsel und Leinwand zur Seite gelegt. Nach einer Behandlung schöpft er nun neue Hoffnung, doch wieder malen zu können. Die Ausstellung im Schlösschen ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

© Mannheimer Morgen, Freitag, 11.09.2020

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Schloesschen Mildenberger 1.jpg

RNZ vom 22.12.2017

Bekommt der "Neckargarten" vis-à-vis vom Edinger Schlösschen wieder ein schmiedeeisernes Portal als Besuchereingang? Seit über 100 Jahren stehen die beiden Parktore der einstigen Barock-Anlage am ehemals von Oberndorffschen Schloss in Neckarhausen. Jetzt aber wurde dem Förderverein Edinger Schlösschen eine nahezu exakte Nachbildung geschenkt. Die Gönnerin ist Helgert Spieß, Tochter des dieses Jahr gestorbenen Friedrich Herold, der das Tor 1989 in unglaublicher Fleißarbeit für seinen Privatgarten gebaut hatte.

Bald drei Jahrzehnte prangt das mit Blattwerk und anderen Zierornamenten geschmückte Portal auf dem Rasen neben dem Heroldschen Haus an der Ecke Grenzhöfer Straße und Auf der Höhe. Ungezählte Passanten werden sich schon gefragt haben, was es mit diesem Prunktor bei einem zwar sehr schmucken, aber doch recht kleinen und bescheidenen Domizil auf sich hat.

Wer freilich einen Blick auf die zahlreichen anderen schmiedeeisernen Arbeiten auf dem Anwesen wirft, der ahnt, dass hier ein leidenschaftlicher Handwerker über lange Zeit sein Können gepflegt hat. Der Zaun, die Tür- und Fenstergitter, mehrarmige große Laternen, alles ist in klassischem Schwarz gehalten, mit goldglänzenden Verzierungen. So auch das Portal, plus kleinem badischen Wappen, womit Herold sein "Meisterstück" noch auffälliger gestaltete, als es die einfarbigen Vorbilder in Neckarhausen sind. Wobei das Tor vor dem Freizeitbad bei der Renovierung in einem Grauton gehalten wurde, sein Zwilling an der Speyerer Straße wenige Jahre später dagegen in Schwarz.

Wie kam Herold dazu, ein drittes Tor zu bauen? Der Bruder von Altbürgermeister und Ehrenbürger Werner Herold arbeitete als gelernter Dreher fast 40 Jahre lang bei Bilfinger und Berger, als seine Frau Eleonore vor rund 30 Jahren nach einer Augenerkrankung nebst Operation erblindete. Um ihr dieses bittere Schicksal zu erleichtern und für sie da sein zu können, ging Herold früher als vorgesehen in Pension. Doch ganz ohne handwerkliche Tätigkeit konnte der damals 60-Jährige nicht sein. Den Hausgarten hielt er ohnehin immer tip top, und den Werkstoff Metall liebte er vom Beruf her. So pflegte Herold in seiner Werkstatt sein kunstvolles Schmiede-Hobby.

Die Idee mit der Parktor-Replica muss ihm gekommen sein, als er vom befreundeten Gipsermeister und Gemeinderat Georg Baumann gefragt wurde, ob er an einem der Neckarhäuser Tore Reparaturen vornehmen könne. Hierfür kam das Tor, wie sich Tochter Helgert erinnert, in den Gemeinde-Bauhof. Und dort habe ihr Vater wohl auch das Schmuckportal mit seiner Höhe von rund vier Metern und Gesamtbreite von etwa 2,5 Metern geschweißt. Hinzu kommen die beiden Agaven-bekrönten Metallpfosten; die Original-Tore hängen an Sandsteinpfeilern.

Welch eine Aufgabe sich Herold hier gestellt hatte, setzte er schließlich am Werkstück selbst in kleinen Eisen-Lettern zwischen die Umrahmung: "Der Anfang war schwer, doch schwerer das Ende".

Im Juni starb Friedrich Herold einige Jahre nach seiner Ehefrau mit 90 Jahren. Seine Enkelin zieht mit ihrem Mann und dem vierjährigen Söhnchen Jonas in das Haus. Einiges soll umgestaltet werden, und so will sich die Familie auch von dem imposanten Tor trennen. Über einen Bekannten erfuhr Helgert Herolds Cousin Hans Stahl davon. Er ist Vorsitzender des Schlösschen-Fördervereins. Und so war die Idee zur künftigen Verwendung als Portal für den "Neckargarten" da.

Freilich bedarf es der Zustimmung der Familie, die den von der Gemeinde nur gepachteten Park besitzt. Auch Bürgermeister und Gemeinderat werden die Idee erst noch erörtern. Die frühere Stelle der Tore wird nicht in Frage kommen, da sind heute die Einfahrten in die beiden Wohnanlagen. Auch die Zugänge vom TVE-Gelände her eignen sich weniger. Sie wurden extra breit geschaffen, für Fahrzeuge von Bauhof und Baumpflegefirmen.

Ideal wäre wohl der reine Fußgänger-Durchgang zur Hauptstraße. Diesen flankieren schon Steinpfeiler; einen müsste man etwas versetzen, ein Stück Mauer heraus nehmen. Die Lage wäre vergleichbar mit jener des Schlosspark-Tors an der Speyerer Straße.

Übrigens haben keineswegs, wie es manchmal in Edingen heißt, "die Neckarhäuser uns die Tore gestohlen". Vielmehr waren beide Anwesen seit Ende des 18. Jahrhunderts im von Oberndorffschen Besitz. Im Zuge des großen Schlossumbaus 1911 ließ Graf Franz Albert von Oberndorff seine Pracht-Portale von Edingen, wo sie für den Großbetrieb der Aktienbrauerei wohl kaum mehr gebraucht wurden, zum Stammsitz nach Neckarhausen versetzen.

RNZ vom 19.06.2019

Der Saal des Edinger Schlösschens soll nach seiner Restaurierung durch eine Vielfalt an Veranstaltungen dem kulturellen Angebot in der Doppelgemeinde dienen. Bei der Nutzung für private Feste und Feiern allerdings will es der Förderverein "langsam angehen lassen". Auf diesen Kompromiss verständigte sich die Mitgliederrunde beim Monatstreff.

Erstmals fand die regelmäßige Zusammenkunft nicht am zweiten Dienstag des Monats statt. Aus Termingründen wechselt man nun auf jeweils den ersten Mittwoch. Hauptthema der 17-köpfigen Runde war die künftige Nutzungskonzeption für den Saal im ersten Stock.

Und da gab es bei der Frage der privaten Nutzung ganz gegensätzliche Standpunkte: So sprach sich Inge Honsel dagegen aus, den denkmalgeschützten Saal für Privatfeste zu vermieten. Dafür sei nach der Restaurierung allein schon der historische Parkettboden zu empfindlich. Hingegen plädierte Maryvonne Le Flècher ebenso entschieden für dieses zweite Nutzungs-Standbein. Die Veranstaltungen des Fördervereins oder der Gemeinde seien ihr allein übers Jahr für die öffentliche Belebung des Schlösschens zu wenig. Dietrich Herold, der die ehrenamtliche Hausverwaltung des Barockgebäudes und der drei vermieteten Wohnungen übernommen hat, betonte, dass der Ausdruck "private Feiern" eine große Bandbreite besitze. Hier gelte es zu unterscheiden. Als "raumschonende" Beispiele wurden Veranstaltungen etwa von Parteien oder Verbänden erwogen.

Auch für kleinere Hochzeitsfeiern eigne sich der Beletage-Saal, warf ein Vorstandsmitglied ein. Es gebe in Edingen-Neckarhausen im Grunde keine vergleichbare Räumlichkeit dieser Größenordnung und solchen Ambiente für private Feiern. Dies sei auch vor rund zehn Jahren im langen Entscheidungsprozess des Gemeinderats zum kommunalen Schlösschenkauf ein wichtiges Argument gewesen. "Wir sollten öffnen, aber nicht für alles", sprach sich auch Ehrenringträger Georg Kohler für eine differenzierte Handhabung aus. Zuvor hatte Vera Scherr geraten, "abzuwarten, wie die eigenen Sachen klappen". "Sehen wir, wie es sich einspielt", fand denn auch Hans Stahl den Konsens. Man könne dann "Zug um Zug schauen, was sich noch anbietet". Ihm schwebe gerade auch die Pflege der Ortsgeschichte vor, etwa mit Ausstellungen und Vorträgen. Um so wichtiger sei, wie ein Mitglied einwarf, eine moderne, dezent integrierte Raumtechnik wie im Neckarhäuser Schlosssaal. Hier will man sich kundig machen. Wie überhaupt angeregt wurde, sich vergleichbare Räume in der Region anzusehen.

Eine Sisyphus-Arbeit ist die Restaurierung der Stuckdecke und der Wände durch das beauftragte Experten-Paar. Die Sanierung, so Vorsitzender Stahl, ziehe sich bestimmt noch bis September oder Oktober. Ein Blick auf das über die komplette Saalfläche gebaute Arbeitspodest lässt den Aufwand erahnen, um dieses Riesen-"Puzzle" an auszubessernden oder nachzugestaltenden Stellen im Stuck und in den Wandflächen zu schließen. Im Rahmen dieser Arbeiten soll auch das Treppenhaus zumindest schon mal gestrichen und an den dringendsten Stellen renoviert werden. Auch die Außensanierung steht erst noch an.